Wenn die Hochzeit Deiner besten Freundin ansteht und man als Trauzeugin den Junggesellinnen-Abenschied (oder auch Hens-Party, weil meine Freundin einen Engländer heiratet) plant, kommen ganz automatisch Gedanken über Liebe und Freundschaft. So war es jedenfalls bei mir. Vor allem, weil eigentlich unser geplantes Wochenende in St. Peter-Ording  ein ganz normales Mädels-Wochenden werden sollte. Nur wir drei, sozusagen die drei BFF`s wie man so schön sagt.

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Wir drei kennen uns nun seit ca. 20 Jahren und haben wirklich viele Höhen und Tiefen miteinander erlebt. Vor ca. 10 Jahren war es bei uns wie bei Sex and the City. Eine Art Mädels-WG mit unendlich vielen, lustigen Erlebnissen. Und dann wurde aus “Sex and the City” “Desperates Housewifes”!!!!!!:-)

Naja, nicht wirklich, aber unser Leben wandte sich dann der Familienplanung zu und wir kamen einfach in andere schöne Lebensphase. Leider kam mit dieser Veränderung auch die räumliche Trennung, so dass wir uns nicht mehr so oft sehen können wie früher. Eigentlich, wenn ich ehrlich bin, fing ich mit der räumlichen Trennung an, weil ich einfach mal so für 1,5 Jahre nach Sydney abgehauen bin. Und die Erste von uns hat sich dann auch gleich mit ihrem jetzigen Ehemann getröstet (dafür hab ich mich dann2 Jahre später auf ihrer Hochzeit mit meinem jetzigen Mann getröstet)…:-)

Hamburg – Brilon – Essen ist gegen Sydney ja eigentlich gar nichts. Und da man sein Smartphone ja eh fast 24/7 mit sich herumschleppt, ist Entfernung ja auch nicht mehr wirklich ein Problem. Aber trotzdem kann man einfach besser quatschen, wenn man sich gegenüber sitzt – oder??? Und Umarmungen sind auch schwierig.

IMG_9592 (1)Auf jeden Fall heiratet nun die Dritte im Bunde. Und natürlich musste etwas mehr passieren als ein ruhiges, Prosecco-lastiges We am Meer. Völlig euphorisch haben wir eine Überraschung für die zukünftige Braut geplant. Total kurzfristig, denn die zukünftige Braut mag eigentlich keine Hens Parties im klassischen Sinne.

Nun ja, und wenn man mich ein bisschen kennt, dann weiß man, dass ich mich so richtig in eine Planung stürze und alles “perfekt” machen möchte. Natürlich musste es schön werden und nicht stillos. Wir haben das auch gut hinbekommen und ich konnte 8 tolle Mädels motivieren, als Überraschung nach SPO zu kommen. Habe gebastelt und jeden Tag dem netten Postboten die Tür geöffnet für diverse Sendungen von Amazon. Ich war wirklich guter Dinge.

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Und dann passierte etwas – das zwar leider auch zu mir passt – aber leider meinem Perfektionismus total widerstrebt: ich selber habe die große Überraschung verpatzt!!!! Tja, was soll ich sagen – nur so viel: falsche WhatsApp-Gruppe.

Wenn man seine Planung mit WhatsApp-Gruppen durchführt, dann sollte man tierisch aufpassen, wem man was schreibt. Klassischer Neue-Medien-Fauxpas!!!!! Wäre früher zu Fax und email-Zeiten einfach nicht passiert. Ich war so enttäuscht von mir.

Aber egal. Im Endeffekt hat sich alles trotzdem super entwickelt und die “Überraschung” ist trotz Patzer gelungen und wir hatten einen wunderschönen Tag am Meer!!!!

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Diese Wochenende hat mir wieder einmal gezeigt wie wichtig es ist, richtig gute Freunde zu haben. Also Freunde, die man einfach seit Jahren aus dem wahren Leben kennt. Keine Social-Media-Freunde, die uns in schlechten Zeiten einfach wegclicken können. Freunde, die durch dick und dünn gehen und immer da sind, selbst, wenn man mal eine kleine freundschaftliche Durststrecke hat. Oder man mit seinem Leben einfach so beschäftigt ist, dass man es nicht schafft sich regelmäßig zu sehen oder zu sprechen. Real-Life-Freunde sind trotzdem da. Oder Freunde (egal wie lange man sie schon kennt), die spontan für eine ganz besondere Person mal eben so nach SPO anreisen!!!

Ich bin so froh diese beiden Mädels hier in meinem Leben zu haben!!!! Auf die Liebe und die Freundschaft!!!!!

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